Krankheit und Krankenkommunion, Teil 3
In Vorbereitung auf einen Seminarabend habe ich mir die Gedanken von Eberhard Schockenhoff aus Ethik des Lebens. Ein theologischer Grundriss, Mainz 32000, 268-286 angeeignet.
Religiöse Deutungsmuster des Krankseins
Kreuz und Auferstehung eröffnen den Kranken eine neue Perspektive. Die Selbstverständlichkeit und Alltäglichkeit von Krankheit und großer Not in Antike, Mittelalter und Neuzeit und die intensive Auseinandersetzung damit führen allerdings oft auch zu einer Verklärung und mystischen Überhöhung.
Eine christliche Deutung von Krankheit muss den folgenden Rahmen akzeptieren:
- Krankheit und Leid sind widergöttliche Mächte und widersprechen dem Reich Gottes, das in Jesus angebrochen ist
- Kein Leid und keine Not ist mehr gottfern, wer leidet, ist nicht gottverlassen.
- Krankheiten sind nicht immanent sinnvoll, wohl aber kann ein Mensch seiner Krankheit einen individuellen Sinn geben.